Die Psalmen

Psalm 22

Sich allein∙gelassen fühlen und doch auf Gott vertrauen

Einleitung

Viele Menschen glauben an Gott.

Viele Menschen vertrauen Gott.

Viele Menschen sagen:

         Wenn es mir schlecht geht, hilft mir Gott.

Aber: Manchmal ist es gar nicht so einfach zu glauben, dass Gott hilft.

 

Manchmal geht es Menschen sehr schlecht.

Zum Beispiel: Wenn sie krank sind.

Oder: Wenn sie nichts zu essen haben.

 

Manchmal denken sie dann:

         Gott ist gar nicht bei mir.

Manchmal fragen sie dann:

         Gott, wo bist du?

         Warum geht es mir so schlecht?In der Bibel gibt es ein Gebet.

Das Gebet hat ein Mensch geschrieben,

dem es sehr schlecht ging.

 

Das Gebet geht so:

 

Psalm 22

Du, mein Gott!

Mein Gott,

warum hast du mich verlassen?

Warum bist du nicht bei mir?

Warum hilfst du mir nicht?

Mein Gott,

ich rufe Tag und Nacht zu dir.

Ich bitte dich um Hilfe.

Aber du hilfst mir nicht.

 

Du hast doch schon vielen Leuten geholfen.

Es geht mir sehr schlecht.

Warum hilfst du mir nicht?

Ich fühle mich nicht mehr wie ein Mensch.

Die Leute mobben mich.

Die Leute lachen mich aus,

weil es mir schlecht geht.

Niemand hilft mir.

Aber: Du bist doch mein Gott.

Du bist immer bei mir.

Du bist bei mir, seit ich geboren bin.

Du hast doch auf mich aufgepasst.

Du hast mir früher doch geholfen.

Gott, hilf mir bitte jetzt auch!

Du bist der einzige, der mir helfen kann.

Die anderen Leute lassen mich allein.

Bitte lass du mich nicht allein.

Denn viele Leute sind gegen mich.

Ich habe Angst vor den Leuten.

Ich weiß nicht, was ich tun soll.

Ich habe keine Kraft mehr.

So viele Leute sind gegen mich.

 

Du, mein Gott, bitte hilf mir!

Bitte rette mich!

Ich vertraue dir.

Du rettest mich bestimmt.

Und dann erzähle ich allen anderen Menschen davon.

Wie du mich gerettet hast.

Dann sage ich dir danke.

Und ich sage allen Menschen:

        Ihr sollt Gott danke sagen.

        Weil er uns hilft.

Und alle sollen sich freuen.

Wir singen zusammen frohe Lieder.

Und feiern zusammen ein Fest.

Weil wir wissen:

         Gott hilft uns.

Alle Menschen auf der ganzen Welt sollen das wissen.

Psalm 23

Einleitung

Viele Menschen haben Texte über Gott geschrieben.

Denn diese Menschen glauben an Gott.

Sie wissen:

Gott ist da.

Aber keiner von diesen Menschen hat Gott schon gesehen.

Keiner weiß wie Gott aussieht.

Darum überlegen diese Menschen:

Wie sieht Gott aus?

Wer ist Gott für mich?

Andere Menschen sagen:

Manchmal ist Gott wie eine Mutter.

Denn eine Mutter beschützt ihre Kinder.

Und Gott beschützt mich wenn es mir schlecht geht.

Einige Menschen sagen:

Manchmal ist Gott wie ein Freund.

Denn Freunde helfen sich gegenseitig.

Und Gott hilft mir wenn ich Hilfe brauche.

In der Bibel gibt es ein Gebet.

Der Mensch der das Gebet geschrieben hat sagt:

Manchmal ist Gott wie ein Hirte.

Denn ein Hirte ist immer bei seinen Schafen.

Und Gott ist immer bei mir.

Das Gebet geht so:

 

Psalm 23

Gott ist wie ein Hirte für mich.

Ein Hirte hat viele Schafe.

Er passt auf jedes Schaf auf.

Gott, du bist wie ein Hirte für mich.

Du passt auf mich auf.

Und du gibst mir alles, was ich brauche.

Ein Hirte kümmert sich um seine Schafe.

Er führt seine Schafe zu einem guten Schlaf·platz.

Gott, du bist wie ein Hirte für mich.

Denn bei dir kann ich mich ausruhen.

Bei dir finde ich neue Kraft.

Ein Hirte kennt den Weg.

Ein Hirte führt seine Schafe auf den richtigen Wegen.

Er führt seine Schafe auch in der Dunkelheit.

Gott, du bist wie ein Hirte für mich.

Du zeigst mir den richtigen Weg.

Du bist immer da.

Bei dir habe ich keine Angst.

Ein Hirte ist mutig.

Er beschützt die Schafe vor wilden Tieren.

Gott, du bist wie ein Hirte für mich.

Du beschützt mich vor bösen Menschen.

Du beschützt mich vor jeder Gefahr.

Ein Hirte füttert seine Schafe.

Er gibt seinen Schafen immer genug zu Essen.

Gott, du bist wie ein Hirte für mich.

Du gibst mir immer genug zu Essen.

Oft habe ich mehr als ich brauche.

Ich kann feiern und fröhlich sein.

Ein Hirte ist gut zu den Schafen.

Er gibt den Schafen ein Zuhause.

Gott, du bist wie ein Hirte für mich.

Du bist gut zu mir.

Du gibst mir ein Zuhause.

Und du bleibst bei mir.

Mein ganzes Leben lang.

Psalm 90

Einleitung

Die Menschen haben viele Fragen an Gott.

Das war schon immer so.

Zum Beispiel:

   - Wann werde ich sterben?

   - Warum werden Menschen nicht 200 Jahre alt?

   - Warum lebe ich?

Wir Menschen können diese Fragen nicht beantworten.

Nur Gott weiß die Antworten auf diese Fragen.

In der Bibel gibt es viele Gebete

in denen Menschen über diese Fragen nachdenken.

Ein Gebet geht so:

Psalm 90

Gott, du hast die ganze Welt erschaffen.

Zum Beispiel:

   - die Berge.

   - und die Erde.

Du hast sogar den Himmel erschaffen.

Du lebst für immer.

Wir Menschen leben nicht für immer.

Irgendwann sterben wir.

Das verstehe ich nicht.

Hilf mir.

Ich möchte das verstehen.

Dich gibt es schon immer.

Dich gibt es schon länger als unsere Erde.

Und wir Menschen leben nur ein paar Jahre.

Du weißt alles.

Du weißt was ich mache:

   - die guten Sachen

   - und die bösen Sachen.

Mein ganzes Leben lang denke ich darüber nach.

Vielleicht werde ich 70 Jahre alt.

Vielleicht werde ich 80 Jahre alt.

Die Zeit vergeht so schnell.

Hilf mir.

Ich möchte das verstehen.

Gott, du weißt alles, was ich mache.

Bitte: schau nur auf die guten Sachen.

Dann freue ich mich.

Dann freue ich mich jeden Tag.

Du weißt, wie lange ich lebe.

Irgendwann ist mein Leben zu Ende.

Bitte: Lass mich noch viele schöne Tage erleben.

Dann freue ich mich.

Dann freue ich mich jeden Tag.

Gott, du tust so viel Gutes.

Wir wollen auch viel Gutes tun.

Und anderen Menschen deine guten Taten zeigen.

Psalm 91

Gott, du beschützt mich.

Mit dir geht es mir gut.

Ich kann ausruhen.

Zu dir kann ich kommen.

Bei dir bin ich sicher.

Ich vertraue dir.

Du beschützt mich.

Mit dir geht es mir gut.

Ich kann mich auf dich verlassen.

Menschen können mich enttäuschen.

Gott, du bleibst bei mir.

Menschen können gemein sein.

Gott, du bist für mich da.

Menschen können weh tun.

Gott, du machst heil.

Menschen können Leben zerstören.

Gott, du rettest das Leben.

Die Vogel-Mutter breitet die Flügel über ihre jungen Vogel-Kinder.

Gott, so machst Du es bei mir.

Du beschützt mich.

In der Nacht kann ich ruhig schlafen.

Gott, du schickst deine Engel.

Deine Engel beschützen mich.

Überall.

Deine Engel tragen mich.

Gott, du beschützt mich.

Mit Dir geht es mir gut.